Betriebsbesichtigung bei der Firma Giner Gemüse

von Öff. Gymnasium der Franziskaner Hall in Tirol
17. November 2022
Funded by the European Union

(Erasmus+ Projekt „From Root to Table“)

Kennen Sie 45 Gemüsesorten? Herr Giner von Giner Gemüse schon!
Täglich ist Andreas Giner schon um 4 Uhr früh wach und so war er am 5. Juli 2022 um 8 Uhr schon putzmunter um uns zu empfangen.
Nach einem 15-minütigen Marsch von der Schule bis zum Areal der ehemaligen Straub-Kaserne wurde die Klasse in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe besichtigte den Betrieb Giner Gemüse und die andere Gruppe ging weiter zu den Alpengarnelen.
Regionalität wird bei Andreas Giner, dem Geschäftsführer, großgeschrieben. Von Stams bis Stans werden hier verschiedene Gemüse- und Obstsorten angepflanzt und geerntet. Dabei genießen sie in Stams die kälteren Umweltbedingungen und in Stans sandigen Boden, während dazwischen der warme Föhnwind für den Anbau der Pflanzen genutzt wird. Somit können die unterschiedlichen Anforderungen der Gemüsepflanzen erfüllt werden. Doch auch der Landwirtschaftsbetrieb Giner ist im Winter auf Importe angewiesen. Er besitzt sowohl in Spanien als auch in Italien viele Hektar Land, auf denen nach den österreichischen Richtlinien produziert Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen und Grapefruits produziert werden.
Kunden bekommen ihre Bestellungen innerhalb von 12 Stunden nach Vorbestellung. Dem Betrieb ist es sehr wichtig, dass all Produkte so frisch und regional wie möglich sind. Außerdem wird auf Nachhaltigkeit gesetzt. So wird das Gemüse zwar nach Größe sortiert, aber die Ober- und Untergrößen werden nicht weggeworfen, sondern weiterverarbeitet: zu eingelegtem Gemüse, Aufstrichen und sogar zu veganem Hundefutter (siehe Fotos).
Für Gastronomiebetriebe werden Salate in Eiswasser gewaschen, geschnitten und verpack. Anderenorts wird dafür Chlorwasser verwendet. Somit sind Salatblätter, Gurkenscheiben und Tomaten für die belegten Brote in den lokalen Supermarktketten gesunder und bleiben sogar 5 bis 6 Tage frisch.
Ein weiteres Geschäftsmodel sind die „Gustls“. Diese Selbstbedienungs-Lebensmittelläden werden täglich mit frischen Lebensmitteln beliefert und durch eine Videoüberwachung kontrolliert. Die Diebstahlsrate liegt nahezu bei 0% und es verderben nur 3% der Waren. Gerade in Zeiten von Corona haben sich diese Selbstabholer-Läden bewährt.
Wir danken Herrn Giner für die interessante Betriebsführung. Diese war Teil unseres aktuellen Erasmus+-Projektes „From Root to Table“ zum Thema Nachhaltigkeit.


Text: Klasse 7a
Fotos: Dr. Ilka Prowatke